September 2019

Willkommen im Alltag. 


Die Fotos auf dem Handy erzählen noch vom sonnenverwöhnten Urlaub am Meer, während schon der Herbst mit Nebel und Regen an die Tür klopft. Die ersten Tage des neuen Schuljahres sind geschafft, und bald stehen wieder Hausaufgaben, Vorträge und Leistungskontrollen an. Zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen frühem Aufstehen und kleinen Alltagsfreuden vergeht die Zeit – mal langsam und holprig, dann wieder, vor allem in der Rückschau, wie im Fluge.

Kommt Ihnen bekannt vor? Willkommen zurück im – viel zu unterschätzten – Alltag.

Wünscht Ihnen (herzlichst!)
Ihr Edekamarkt Voigt.

Hintergrund

Warum Alltag ein Segen ist.


Können Sie sich ein Leben ohne Alltag vorstellen? Wahrscheinlich denken Sie zunächst an Ihren letzten Urlaub: Morgens ausschlafen, viel Zeit haben, um wach zu werden, in aller Ruhe das Morgen für Morgen abwechslungsreiche Frühstück genießen, in den Tag hinein leben, sich überraschen lassen, mal schauen, was passiert…

Spätestens hier fallen Ihnen womöglich auch ein paar Schattenseiten ein: Entscheidungen über die Tagesgestaltung, die angesichts zu vieler Möglichkeiten in lange Diskussionen und auch mal Streit münden; der Ausflug, der mangels Ortskenntnis dann doch länger dauert, und die Kreuzung, an der Sie nicht wissen, ob Sie rechts oder links abbiegen sollen (gut, Ihr Navi nimmt Ihnen, Empfang vorausgesetzt, wahrscheinlich die Entscheidung ab).

Kein Zweifel: Wir brauchen Alltag. Denn alltägliche Routinen, liebgewonnene Gewohnheiten und klare Grenzen sorgen für Orientierung, schenken Sicherheit und ersparen Überraschungen. Der Alltag senkt – auch wenn sich das oft anders anfühlt – unser Stresslevel. Nur weil wir davon ausgehen können, dass alle Tage einem erwartbaren Muster folgen und Morgen ähnlich verlaufen wird wie Gestern, können wir ruhig schlafen. Und das ist doch wirklich ein Segen.

Und Sie so?

Welcher Alltagstyp sind Sie?


Alltag ist nicht gleich Alltag. Wie würden Sie Ihren Alltag beschreiben?

  1. Mein Alltag frisst mich auf. Es bleibt überhaupt keine Zeit für mich (meine Kinder / Eltern / Freunde).

  2. Erst in meinem Alltag ist fühle ich mich so richtig zuhause. Hier hat alles seine Zeit und seinen Ort. Hier ist mein Lebensraum.

  3. Alltag ist, wenn ich am Abend schon an die Aufgaben des nächsten Tages denke. Und am Abend auf den Tag zurückblicke, und mich frage: Wo war ich heute eigentlich?

  4. Das Lächeln meiner Kinder, ein Kuss meines Partners, das Schnurren der Katze oder der Geruch von frischem Brot: Alltag sind die kleinen Dinge, die so schnell übersehen werden.

  5. Alle Tage sind gleich: das ist Alltag. Man nennt es auch Langeweile oder Routine. Ich sehne mich jetzt schon nach dem nächsten Urlaub.

  6. Ich liebe es, wenn der Alltag zum Festtag wird. Das braucht oft nicht viel, manchmal nur ein kurzes Innehalten, eine kleine Geste, etwas Achtsamkeit. Alltag: das ist einfach ungeheuer wertvolle Lebenszeit.

Gedicht des Monats

Da neigt sich die Stunde...

von Rainer Maria Rilke


Da neigt sich die Stunde und rührt mich an
mit klarem, metallenem Schlag:
mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann –
und ich fasse den plastischen Tag.

Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut,
ein jedes Werden stand still.
Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
kommt jedem das Ding, das er will.

Nichts ist mir zu klein und ich lieb es trotzdem
und mal es auf Goldgrund und groß,
und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
löst es die Seele los ...

Rezept des Monats

So bringen Sie Farbe in den Alltag – und auf den Tisch


Rote Bete ist nicht nur ein toller Farbtupfer auf dem Tisch – es ist auch eines der gesündesten und bekömmlichsten Gemüse in unseren Breiten. Mit unseren Rezept-Tipps verleihen Sie Ihrem Essen Farbe, Ihrer Gesundheit Flügel und dem Alltag den richtigen Kick.

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Tipps

Alltagsrituale


Rituale sorgen für wertvolle Unterbrechungen: Halten Sie kurz inne, um das Vergehen der Zeit bewusst wahrzunehmen, Ihre Umwelt zu sehen und sich zu Ihren Mitmenschen zu öffnen. Möglichkeiten gibt es zahlreiche – wir zeigen Ihnen eine Handvoll.

  • Gestalten Sie gemeinsam Ihre Mahlzeiten. Von der Zubereitung bis zum Abräumen. Jeder darf mithelfen – jeder soll mithelfen. Eine klare Rolleneinteilung und ein wöchentlicher Essensplan sorgen für weniger Stress und überraschende Gemeinschaftsmomente.

  • Nutzen Sie Inseln der Entschleunigung: im Alltag gibt es immer wieder Wartezeiten. Der erste Impuls: Handy raus, Nachrichten lesen, whatsappen. Oder etwas Sinnvolles tun, um die scheinbar nutzlose Zeit zu überbrücken. Warum nicht einfach mal einen Moment bewusst nichts tun? Innehalten, Atem holen, sich umsehen?

  • Im Urlaub sorgen Bewegung und frische Luft für die so geliebten Urlaubsgefühle. Sorgen fallen ab, das Allgemeinwohl nimmt zu. Gönnen Sie sich solche Momente auch daheim. Geht nicht, sagen Sie? Doch, Sie müssen nur die Gelegenheiten dafür schaffen. Planen Sie Zeiten für Spaziergänge, joggen Sie an zwei Abenden in der Woche oder holen Sie Ihr Fahrrad aus dem Keller!

  • Zehn Minuten vor dem Aufstehen aufstehen: Stellen Sie sich Ihren Wecker etwas früher, um den Tag mit ein wenig Stille beginnen zu können. Im Licht einer Kerze oder der aufgehenden Sonne können Sie sich auf den Tag einstimmen, ohne gleich auf Betriebstemperatur sein zu müssen.

  • Digital Detox ist fast schon wieder ein Modewort. Aber nehmen Sie einmal bewusst wahr, wann Sie zum Smartphone greifen oder den Computer anschalten – und probieren Sie Alternativen. Wie wäre es mit einem Buch, einer Zeitung oder einer Tasse Kaffee ganz ohne Blick auf das Display?